Lavaredo Ultra Trail: jeden schritt intensiv geniessen

Großer Erfolg für die Ausgabe 2023 des La Sportiva Lavaredo Ultra Trail, des Höhepunkts des weltweiten Ultralaufsports, der auch dieses Jahr wieder für intensive Emotionen, einen beschleunigten Herzschlag und ein paar Freudentränen sorgte. Eine epische Geschichte, an der fünf Kontinente, neunundachtzig Nationen und 5700 Läufer/innen beteiligt sind.

Lavaredo Ultra Trail: jeden schritt intensiv geniessen

 „Befriedigung, Familie, Natur“ – „Eine introspektive Reise“ – „Gefühle, Kummer, Freude“.

Jeder Trailrunner hat seine eigenen drei Worte, um den La Sportiva Lavaredo Ultra Trail by UTMB zu beschreiben. Für Fiona Porte, Athletin des La-Sportiva-Teams und Siegerin in 14:57:36 h über 120 km, die Königsdistanz des Wettbewerbs, war der LUT: „faszinierend, anspruchsvoll, herzlich“. Die Französin war vom Start bis zum Ziel die Erste, zäh und mit einem unerbittlichen Tempo. Der Zweitplatzierten hat sie gute 46 Minuten abgenommen: „Der LUT ist ein besonderes Rennen: Wenn du eine gute Leistung erzielen willst, musst du ein wirklich kompletter Athlet sein. Der schwierigste Teil waren die ersten vierzig Kilometer: Die Strecke ist zu flach für mich, ich komme aus den Bergen und habe in dieser Saison viel Skibergsteigen gemacht. Der faszinierendste Moment war der Sonnenaufgang bei den Drei Zinnen. Das hat wirklich etwas Magisches.“ Fiona Porte wurde auf dem mit Menschen gefüllten Corso Italia mit einem von Herzen kommendem Jubel begrüßt, dem gesamten La-Sportiva-Team, ihrem Partner und ihrem kleinen Mädchen, das die Athletin auf den Arm nahm und ins Ziel trug. Ihre ersten Worte waren: „Ich widme dieses Rennen meiner Tochter und ich danke La Sportiva: Ich glaube, das ist der beste Partner für meine Aktivitäten in den Bergen: von praktischem Verstand, hoch entwickelter Technik und höchster Qualität.“

 

 

Vom 22. bis 25. Juni wurde Cortina d’Ampezzo zur Bühne des internationalen Trailrunnings: Australien, Korea, Argentinien, Portugal, die USA, Kanada, Finnland, Neuseeland und Griechenland sind nur einige der vertretenen Länder.s Der 2007 ins Leben gerufene und mittlerweile sechzehnte La Sportiva Lavaredo Ultra Trail by UTMB ist der Traum aller Läuferinnen und Läufer. Er findet in einer der eindrucksvollsten Landschaften der Welt statt: den von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärten Dolomiten, über Wege, die am Fuße des Monte Cristallo und der Drei Zinnen, der Tofane, des Monte Averau und der Croda da Lago verlaufen. Ein echter Läufertraum, der sich über fünf Laufdistanzen von 10 bis 120 km erstreckt, Trail-Neulinge und erfahrene Ultraläufer einschließt und sie in einem einzigen Event zusammenbringt, das die gemeinsame Sprache der Leidenschaft für den Berglauf spricht.

Als der Königslauf am Freitag, dem 23. Juni, um 23 Uhr begann, herrschte auf dem Corso Italia eine wahrhaft energiegeladene Atmosphäre. Mehr als tausend Stirnlampen, die alsbald zu Glühwürmchen in der Nacht werden sollten, machten sich unter den Anfeuerungen des Publikums auf den Weg, begleitet von den ikonischen Noten von Ennio Morricone. „Die Atmosphäre, die beim Start zum 120-km-Rennen herrschte, war einfach unglaublich. In den USA gibt es nichts Vergleichbares, sowohl was die Sportbegeisterung als auch die Anzahl der Teilnehmer angeht“, sagte Anton Krupicka, eine Legende des Ultratrails, der den Lavaredo im Jahr 2014 gewonnen hatte. Emotionen, von denen auch die Läuferinnen und Läufer getragen sind, die an den kürzeren Distanzen teilnehmen und nach Cortina wegen des Erlebnisses kommen, um sich als Teil von etwas Großem und Einzigartigem zu fühlen – mit einem Wort: „Ultra“.

 

 

Unter ihnen waren fast vierzig Mitarbeiter von La Sportiva, die mit mehr oder weniger Wettkampfgeist an den Start gingen.  „Der LUT ist etwas Besonderes: Er berührt die Dolomiten, das Gebiet, aus dem unser Unternehmen stammt“,  sagte Lorenzo Delladio, Geschäftsführer und Präsident von La Sportiva. „Ich war sehr überrascht, als ich die Liste unserer Mitarbeiter sah, die dieses Jahr an der Veranstaltung teilgenommen haben, es sind wirklich viele und das erfüllt mich mit Stolz.“

Darunter auch Da Rold, Operations Director von La Sportiva: „Letztes Jahr war mein erster Lavaredo 50K, ein Rennen, das ich mehr zurückgelegt als wirklich gelaufen habe und das ich in fast 12 Stunden beendet habe. Ich glaube, ich habe mit meiner Einstellung einige Kolleginnen und Kollegen dazu inspiriert, mitzumachen, und dieses Jahr haben wir diese lange Strecke gemeinsam zurückgelegt, uns unterhalten und einander besser kennengelernt, während wir durch diese fabelhaften Orte kamen. Eine wirklich intensive, kraftvolle und umfassende Erfahrung.“

Ein anderes, aber ebenso besonderes Erlebnis war das von Valentina Monsorno, Trade Marketing Specialist, die bei den 50 Kilometern als 16. Frau ins Ziel kam: „Es ist ein tief empfundenes Rennen, wegen der einzigartigen Umgebung und der familiären Atmosphäre, die man hier atmet: Überall sind unsere Farben zu sehen! Ich fühle mich sowohl auf persönlicher als auch auf beruflicher Ebene involviert und wollte meinen eigenen Beitrag leisten. Hier im LUT unterstützen wir uns gegenseitig, wir sind keine Kollegen mehr, sondern Freunde. Ich bin diese Distanz noch nie zuvor gelaufen, aber heute lief es gut, besser, als ich erwartet hatte: Es war wirklich eine wahnsinnige Erfahrung, die ich unbedingt wiederholen möchte.“ Auch ein hervorragendes Ergebnis gab es für Simone Turrini, Controller von La Sportiva, der bei denselben 50 km auf Platz 31 landete: „Letztes Jahr bin ich meinen ersten LUT gelaufen und seitdem bin ich süchtig nach Trailrunning. Da ich im Fleimstal wohne, ist es für mich naheliegend, in den Bergen laufen zu gehen. Außerdem habe ich eine nette Gruppe von Kollegen, mit denen ich abends und an den Wochenenden trainieren kann.“

Auch Romina Pinamonti, Human Resource Director von La Sportiva, die ihren dritten 50-km-Lauf in einer Zeit von 07:02:00 h gelaufen ist, bestätigt das unglaubliche Gefühl, dieses Ereignis zu erleben: „Meine Lieblingsstrecke ist die vom Passo di Giau zur Forcella Ambrizzola, wo sich ein besonderes Panorama eröffnet, das ich im Winter mit meinen Skifellen ausgestattet genieße. Trailrunning bedeutet für mich, im Moment zu leben, in die Natur einzutauchen und dem Alltag zu entfliehen. Aber den LUT zu laufen, bedeutet noch etwas mehr, denn es fühlt sich wirklich wie eine Familie an: Kollegen folgen dir auf dem Trail, feuern dich an und unterstützen dich in jeder Hinsicht. Auch deshalb ist es ein schönes Erlebnis.“

 

 

Es ist eine emotionale Bindung, die La Sportiva mit dem Lavaredo Ultra Trail by UTMB verbindet, nicht nur wegen der geografischen Nähe, sondern auch durch das aktive Interesse der Mitarbeiter an der Veranstaltung und der Disziplin. Der LaSpo Hub im Corso Italia wurde zum Treffpunkt für Mitarbeiter, Fans und Athleten: ein Ort, an dem man das Team von La Sportiva treffen, die Profis persönlich kennenlernen und gemeinsam miteinander anstoßen konnte, sowie der Schauplatz wirklich einzigartiger Aktivitäten wie der Movie Night am Donnerstag, dem 22. Juni, in Begleitung von Anton Krupicka und Michele Graglia, die am Abend Filme über ihre Abenteuer in den Bergen präsentierten, und dem Rock’n’Roll-Konzert, das die Stimmung am Freitagabend in Erwartung des Starts zum 120-km-Lauf anheizte.

„Neben der großartigen Landschaft und dem weltweiten Prestige bietet das Rennen eine Gelegenheit, mit den Liebhabern dieses Sports und unseren Athleten in Kontakt zu treten, die zu diesem Anlass aus der ganzen Welt anreisen,“ sagte Vittorio Barrasso, Brand and Communication Corporate Manager von La Sportiva. „In den Tagen vor dem Rennen haben wir in diesem Jahr das traditionelle Teamtreffen organisiert, bei dem wir über die Neuheiten der Kollektion sprechen und von den Athleten Feedback zu den Produkten erhalten, die sie testen und verwenden, im Sinne eines fortgesetzten gegenseitigen Austauschs. Andererseits ist die Tatsache, dass wir mit so vielen Mitarbeitern Präsenz zeigen, auch eine Unterstützung für die Athleten der La-Sportiva-Familie bei ihren Auftritten.“

„Es war mein erster LUT und ich bin sehr glücklich mit diesen wundervollen Tagen in Cortina: LaSpo, das sind meine Freunde, und es war toll, diese Momente miteinander zu teilen“,  sagt Nadir Maguet, La-Sportiva-Teamathlet und Silbermedaillengewinner über 50 km. „Ich bin mit dem Prodigio gelaufen, einem super gedämpften und innovativen Modell, das ab nächstem Frühjahr im Handel erhältlich sein wird. Obwohl er hauptsächlich für Ultraläufe entwickelt wurde, wollte ich ihn auch auf kürzeren Strecken ausprobieren, um seine Eigenschaften besser zu verstehen. Ein bequemer, leichter und leistungsstarker Schuh, eine ideale Mischung für mittlere und lange Distanzen.“ Nach einem von der Spitze gelaufenen Rennen bremsten schließlich Krämpfe den Sololauf dieses Athleten aus dem Aostatal. „So etwas gehört dazu und aus diesen Erfahrungen muss man lernen, verstehen, wo man Fehler macht, um stärker zu werden. Hinzu kommt, dass es sich hier um Sport handelt, nicht um Wissenschaft, und jedes Rennen hat seine eigene Geschichte. Nächstes Jahr möchte ich auf jeden Fall wieder nach Cortina, auch wenn ich noch nicht weiß, über welche Distanz …“ Direkt hinter ihm landete mit Jan Margarit ein weiterer Läufer aus dem Team La Sportiva Spanien, während Simone Eydallin als Fünfter die gelb-schwarzen Positionierungen unter den Top Five komplettierte.

 

 

Das Königsrennen, die 120 km, gewann der Schweizer Jonas Russi in 11:28 Stunden. Eine besondere Erwähnung verdient der Südtiroler Georg Piazza, der Läufer, der das La-Sportiva-Team bei dessen erstem Podiumsplatz auf dieser legendären Distanz vertrat. „Der LUT ist schnell, hart und schwer zu lesen. Es ist zweifellos das schönste Rennen der Welt. Als die Sonne im Val Travenanzes aufging, nahm ich mir ein paar Sekunden Zeit, um den Moment zu genießen. Der schwierigste Punkt war jedoch, als noch die Hälfte der Kilometer vor mir lag und ich mich bereits mitten in einer Krise befand! Zum Glück bin ich dank meiner dreiundvierzig Jahre mental ziemlich stark und weiß, wie ich diese Probleme überwinden kann. Ich widme das Rennen meiner Frau, meinen Kindern und dem Team von La Sportiva: Ich danke der Familie Delladio für die Top-Ausrüstung und -Kleidung, die ich über die Jahre erhalten habe!“

In den Top Ten der 120 km landete Roberto Mastrotto aus Vicenza auf dem achten Platz: „Das war meine beste Zeit beim LUT und ich habe ein gutes Ergebnis erzielt. Dieses Rennen bedeutet für mich Heimat, unglaubliche Panoramen und: La Sportiva. Es gab einen Moment, in dem ich mich darauf konzentrierte, wie weit der Konkurrent voraus war, als ich plötzlich den Sonnenaufgang über den Drei Zinnen sah und beschloss, anzuhalten: Auch dafür bin ich hier, dachte ich! Während des Rennens gab es Momente, in denen ich mich fragte, was mich nur dazu gebracht hatte, aber im Ziel wurde mir klar, dass es jeden Schweißtropfen wert war.“ Direkt hinter ihm, auf dem neunten Platz, war der Australier Matthew Crehan: „Ich bin sehr zufrieden damit, wie es gelaufen ist: Auf den ersten hundert Kilometern habe ich mich gut gefühlt, aber die letzten zwanzig waren wirklich hart! Der Sonnenaufgang über den Drei Zinnen war dann eines der schönsten Gefühle meines Lebens. Mein LUT in drei Worten? Atemberaubend, hart, felsig.“

Wichtige Platzierungen gab es auch im Rennen der Frauen, das von der Französin Fiona Porte gewonnen wurde, gefolgt von der Engländerin Sophie Grant auf Platz vier.

Beim Lavaredo Ultra Trail erlebst du jeden einzelnen Schritt. Laufen bringt Menschen zusammen, die sich sonst nie begegnet wären, um neue Sichtweisen auszutauschen. In der Müdigkeit sucht man nach echter Befriedigung, jenseits der eigenen Komfortzone. „Der Ultratrail gibt dir das Gefühl, klein und machtlos zu sein: So ermöglicht er es dir, dich selbst besser kennenzulernen, als Person zu wachsen, und am Ende macht er dich paradoxerweise stärker. Aus einfachen Dingen kann man nichts lernen“, schließt Anton Krupicka. Regen und Sonnenschein. Tagesanbruch und Nacht. Leid und Freude. La Sportiva Lavaredo Ultra Trail by UTMB: Wenn du all das für dich mit nach Hause nimmst, kommst du lebendiger denn je zurück.